Sonntag, 31. Juli 2011

Gestern Abend in der Bahn

Samstags um halb zehn fährt die S-Bahn durch den Regen aus Berlin heraus. Recht leer ist es und das Licht ist gedämpft. Die Passagiere sind fast ausnahmslos auf dem Weg nach Hause. Ein älteres Pärchen sitzt mit ihrem kleinen Enkel am Fenster.
Der Junge könnte etwa fünf Jahre alt sein. Er ist ein aufgewecktes Kerlchen in orangem Pullover und einer niedlichen dunkelblauen Brille mit runden Gläsern.
Stolz zitiert er die kommenden Bahnhöfe. "Heinerdorf! Brankenburg! Karow!"
Lachend schütteln die Großeltern den Kopf und belehren, dass es Heinersdorf heißen müsste und Blankenburg richtig wäre. Der Kleine hat die Nase voll.
"Nee, Mama sagt immer Brankenburg." Ohne auf die Reaktion der Großeltern zu warten springt er auf und läuft zur zentralen Haltestange zwischen den Türen. Angestrengt versucht er daran hochzuklettern. Seinen Großeltern ist das ziemlich unangenehm.
"Malte, das macht man doch nicht!"
"Doch, ich schon!" Unbeeindruckt versucht er sich an der Stange hochzuziehen, rutscht aber immer wieder ab.

Mittlerweile beobachten alle Passagiere in diesem Wagon mehr oder weniger unauffällig den Jungen. Den Großeltern ist das sichtlich peinlich.
"Nun komm doch wieder her, Malte!" flüstert die Großmutter drängend. Dieses Mal folgt Malte und hüpft auf ihren Schoß, die Beine legt er auf die Knie des Großvaters. Er grinst zufrieden und beginnt, gegen das Fenster zu trommeln.
"Das ist ein Walzertakt! Mutti kann dazu tanzen."

Ein beeindrucketes Schmunzeln schleicht sich in das Gesicht der meisten Fahrgäste. Ziemlich clever, der Kleine. Allerdings bewegt das seine Oma wenig. Stattdessen weist sie ihn an, das nervige Klopfen endlich sein zu lassen. Prompt springt er auf und läuft zu einem weiter entfernten Fenster, um dort weiter den 3/4 Takt zu klopfen.
"Ihr seid nur neidisch." Kindermund tut Wahrheit kund ist schrecklich abgedroschen und doch wahr. Allerdings sind die Erwachsen weniger neidisch auf sein Rhythmusgefühl sondern darüber, dass er sich öffentlich so ausleben darf. Hätten sie sich exakt so wie er verhalten, wären sie mehr als nur schief angesehen worden. Malte dagegen fand man niedlich und aufgeweckt.

Schließlich stiegen die drei aus. Als er über den Spalt zwischen der Bahn und dem Bahnsteig hüpfte hörte man ihn laut rufen "Das kann ja noch heiter werden mit euch!".

No hesitation, no delay u come on just like special K

In Strömen hat es geregnet und doch kann ich sagen, dass mein Tag wunderbar war. Nun ja, genau genommen begann dieses Gefühl der Freude schon gestern als Karo mich mit einer Überraschung völlig überwältigte. Sie hat ihre Gesundheit riskiert und ist durch den endlosen Regen geradelt, um uns Karten für ein Konzert von Placebo zu besorgen.
Wir beide mögen die Band sehr und machten uns keine Hoffnungen sie einmal live erleben zu können, ehe sie wieder ein neues Album herausbringen. Und nun ist es schon in acht Tagen soweit - es kommt mir noch immer wie ein schöner Traum vor. Danke, Tassi!

Erfüllt von derartig großer Vorfreude, wagte ich es heute sogar, wie geplant bei der Berliner City Nacht mitzulaufen. Dieser schreckliche Name - feinstes Denglisch - bezieht sich auf ein Rennen über 10 Kilometer auf dem Ku'damm für Läufer und Skater.
Da ich ja nicht völlig verrückt bin, lief ich die Strecke natürlich nicht zu Fuß sondern auf Inline Skatern. Wegen des starken Regens hatten sich überall Pfützen gebildet, denen man ausweichen musste. Selbst wenn man sich kurzzeitig mal nicht in einer Pfütze befand, war es sehr rutschig. Die in einer Reihe fahrenden Skater konnte ich nur zu oft beim Wegrutschen und danach häufig auch den Sturz beobachten. Zum Glück bin ich trotz meiner Veranlagung zur Tollpatschigkeit ohne unerwünschten Bodenkontakt in das Ziel gekommen. Und zwar nach genau 27.58 Minuten. Im Vergleich zum letzten Jahr mit 25.54 Minuten ist das objektiv betrachtet eine Verschlechterung, doch wenn man bedenkt, dass ich zuerst nur das Teilnahmeshirt abholen und dann wieder zurückfahren wollte, ohne durch den Regen zu skaten, ist es super. Viele angemeldete Teilnehmer sind wahrscheinlich auch erst gar nicht gekommen, denn im Vergleich zum Vorjahr war es recht leer.

Und wie habe ich dem Regen getrotzt? Mit einem Ohrwurm von Placebo.
Ach ja, ignoriert den seltsamen Drummer einfach. Inzwischen ist er sogar nicht mehr dabei und wurde vorteilhaft ersetzt.


Ja, ja, es geht darin um Drogen und die sollte man nicht verherrlichen und unterschätzen. Aber darin wird hauptsächlich das Gefühl des Berauschtseins geschildert und das passte. Nur dass ich nicht berauscht von Ketamin/Special K sondern vor Vorfreude war. So vergaß ich sogar meine nassen Füße, als ich von Bahnhof durch reißende Bäche alias Straßen und über kleine Inselchen auf dem Bürgersteig nach Hause lief.

Ich breche dann mal in meinem Bett schlafend zusammen.

Apfelkern

Freitag, 29. Juli 2011

Quid est... Ignoranz?

Ein kleiner Beitrag auf Wunsch der wissbegierigen T..

Was ist Ignoranz? Nun ja, sie ist überall. Ein Fallbeispiel habe ich sogar schon einmal geschildert, doch heute soll es eher um den Wortursprung gehen.

Dieser ist leicht zu finden, denn das passende lateinische Verb (hatte ich schon erwähnt, dass der Begriff Ignoranz natürlich von den alten Römern stammt?) lautet dem deutschen Verb ignorieren sehr ähnlich ignorare.
Ganz simpel bedeutet es nicht wissen, nicht kennen oder einfach unwissend sein. Mit Ignoranz bezeichnete der Römer also schlicht die Unwissenheit. Heute hat das Wort allerdings einen negativen Beiklang bekommen und meint eher Beschränktheit oder den Widerwillen, sich mit einem Thema auseinanderzusetzen. Diese absichtliche Unwissenheit wird verachtet und ist daher auch als Beleidigung tauglich. Wie schon bei den Wörtern Diskriminierung und pervers deutlich geworden, entstand die Negativbedeutung auch hier erst im Nachhinein.

Jetzt muss ich nur noch ein Wort finden, das im Laufe der Zeit eine positivere bedeutung bekommen hat. Irgendwelche Vorschläge?

Apfelkern

Donnerstag, 28. Juli 2011

Direkt über dem Guckloch

Dort befindet sich ein länglicher Streifen mit Haar. Es soll eigentlich nur unser empfindliches Auge vor herumfliegenden Partikeln und Fremdkörpern schützen. Das scheint aber vielen nicht klar zu sein, denn es ist ein regelrechter Kult um diese paar Häarchen entstanden. Manche nennen es Braue, andere sagen liebevoll Problemzone.
fig. 1 natürliche Braue
Mindestens eintausend Beiträge mit dem Thema Die Biographie meiner Augenbrauen habe ich so schon auf Blogs gelesen. Und ich bin schockiert.


Die klassische Bloggerbraue wurde ab dem 13. oder 14. Lebensjahr mit radikalen Methoden völlig oder wenigstens nahezu vernichtet. Denn alle richtigen Frauen machen das so. Das behaupten zumindest die Medien mit ihren Weltstars und Beautytipps. Wenn die Freundin ihre Augenbrauen ausreißt, kann man das selbst auch. Statt des Haars malt man sich einfach eine schiefe Linie übers Auge und meint, das wäre schick. Schließlich ist auch die Mona Lisa mit nackter Haut über dem Auge zum weltweit gepriesenen Schönheitsideal geworden.
fig. 2 extrem gerupfte Braue

Ehrlich gesagt sieht es einfach nur bescheuert aus. Denn selten werden die zarten Linien symmetrisch. Außerdem sind sie grässlich unnatürlich (was man bereits aus 15 Metern Entfernung erkennen kann), weil sie schlicht zu klein sind. Glaubt ihr, das Auge wirkt dadurch größer? Schwachsinn, es sieht höchstens dämlich aus.

Das denken sich dann im Regelfall auch die Mütter der entsprechenden Bloggerin und verstecken die Pinzette. Damit hat das Töchterchen erst einmal einen Grund beleidigt zu sein, denn sie darf keinen Krieg gegen ihren Körper mehr führen. Zumindest, was die Brauen betrifft.
Irgendwann hat die gute Mutter dann Mitleid und schleift die pubertierende Tochter in ein Kosmetikstudio, wo die Braue mit diversen abenteuerlichen Techniken professionell gerichtet wird. Nun sind alle beteiligten Partien zufrieden. Mutter freut sich, dass ihr Kind wieder ein Paar Brauen hat und ihr Liebling dankt ihr, dass sie endlich wieder ihre Brauen umgestalten durfte.
fig. 3 die idealisierte Braue

Dieser Zustand der Glückseligkeit währt allerdings nur kurz, weil die hinterhältigen Häarchen einfach so wieder wachsen. Da Mutti aber nicht bereit ist, ein regelmäßiges Profirupfing zu finanzieren, schnappt sich der Patient einfach selbst wieder das Werkzeug. Nach dem wilden Niedermähen der Braue kommt dann aber häufig die Erkenntnis, dass die Kosmetikerin das so nicht gemacht hat. Verzweiflung tritt ein und mit ihr der Traum von der perfekten Braue. Man lässt geduldig wieder wachsen, zupft selbst, ist unzufrieden. Schablonen und unnützer Krempel wie Brauenpuder, Brauengel und Brauensonstewas kommen zum Einsatz und doch sieht es nicht so aus, wie man es in Erinnerung hat.

Meistens ist das auch das Endstadium der Odyssee um die Brauenform. Nur wenige Individuen erreichen eine Zufriedenheit mit ihnen, meist sind es die Männer.
Ist aber dann doch eine Bloggerin mit ihren Augenbrauen glücklich (diese können übrigens immer noch allen anderen merkwürdig erscheinen), so verkündet sie das normalerweise regelmäßig und wünscht dafür auch Lob und Beweihräucherung von allen Seiten. Natürlich schreibt sie auch gern ein Tutorial, wie man solche perfekten Brauen bekommen kann. Aber dieses wird uns letztendlich nur eines sagen: lasst eure Brauen wie sie sind und entfernt maximal die stark von dem natürlichen Bogen abweichenden Häarchen. Allerdings weiß sie das auf einem viel anspruchsvollerem Niveau auszudrücken.



Mittwoch, 27. Juli 2011

Nimm das, Sommerloch!

Die Mission des Sommerlochstopfens wird fortgesetzt. Vielleicht sollte ich es in Herbstlochstopfen umbenennen, denn die Temperaturen sind eher wenig sommerlich.
Wie auch immer - mit einer Menge Silber und mäßig Tiefgang geht es weiter. Aber das muss doch auch einmal sein.

Ein weiteres Paar Ohrringe und es sollte inzwischen klar sein, dass ich kurze Hängerchen an meinem Ohr bevorzuge.
Wieder sind sie aus Silber und haben einen kleinen Edelstein. Es ist ein Granat, der im Licht rötlich schimmert. Ohne dieses sehen sie wie auf dem Bild fast schwarz aus.
Gekauft habe ich sie in einem "Guru-Shop", ein Laden, der von bunten indischen Möbeln über Flickenkissen, fairgehandelter Kleidung, Räucherstäbchen, glitzernden Schächtelchen und Papier aus Elefantenmist alles anbietet, was das Herz an Esoterik begehren könnte.

Aus dem gleichen Geschäft kommt auch das nächste Paar. Die Form ist wieder simpel und doch nicht gewöhnlich. In das Silber ist ein Muschelstück mit einer Spirale eingelegt.
Dieses Paar ist eines meiner zwei Favoriten, denn es passt einfach zu allem und ist nicht zu auffällig.

So, was ist denn bis jetzt das Fazit über meine Persönlichkeit resultierend aus dem ganzen Kleinod?

Apfelkern

Dienstag, 26. Juli 2011

Datenmüll für alle!

Es musste ja so kommen.
Mit wachsender Leserzahl (27 - krasses Pferd! Ich bin sprachlos und kann mich hiermit trotzdem noch bedanken) steigt auch die Wahrscheinlichkeit, von irgendjemandem getagged zu werden. Und da ich gern jeden Spaß mitmache partizipiere ich nun am TAG von MiriMari.


Der Name des ganzen Programms kommt mir bekannt vor. Ich würde eventuell sogar behaupten, den Spruch von solchen kitschigen Artikeln mit einem vermenschlichtem fehlproportionierten Wolltier zu kennen.

OHNE DICH IST ALLES DOOF:

1) Gesichts-/Körperpflege
 Eigentlich sind wir alle aus dem Vorschulalter raus, aber gelegentliche Erinnerungen sind auch nicht schädlich.
Jahrhundertelang verpönt aber ich mache es trotzdem - waschen. Also keine Katzenwäsche (ich sehe erschrockene Gesichter?!), sondern so richtig mit Seife, Duschbad und Shampoo. Überall - auch an den Fußsohlen und hinter dem Ohr. Okay, zugegeben kommt das Shampoo  nur auf den Kopf.


Am liebsten mag ich zitronig riechende Duschbäder und wer jetzt noch nicht geschockt ist: ich benutze sogar manchmal Peeling. Ein schön duftendes Zeug mit gemahlenen Aprikosenkernen. Eigentlich nehme ich es nur wegen des Geruchs.

Und gleich noch ein Geständnis: ich stehe ziemlich auf Handcreme. Deshalb bekomme ich den letzten Rest immer super heraus. Nein, auch ernsthaft bekenne ich mich zu Handcreme. Um auch ein wenig Schleichwerbung zu machen: am liebsten ist mir die Florena Handcreme mit Kamille.
Fast hätte ich den Lippenbalsam vergessen - der darf natürlich nicht fehlen. Momentan habe ich einen mit Bienenwachs, der angenehm nach Bienenwachs riecht (schon merkwürdig, was?) aber ich bin in Sachen Lippenbalsam flexibel. Nur der absolut künstlich stinkende Wassermelonen (pah, schreibt gleich Duftrichtung Chemielabor) Lippenbalsam von The Body Shop muss mindestens 100 Meter Sicherheitsabstand halten.

Zuletzt sei das Deodorant erwähnt. Bevorzugt nehme ich die Rolldeos (wahrscheinlich haben sie auch einen vernünftigen Namen aber egal), weil man damit nicht bei jedem Auftrag die Hälfte statt unter den Achseln im Raum verteilt und der Spaß ergo länger reicht. Das ist auch viel sozialer, denn man sprüht hilflosen Menschen hinter sich nicht versehentlich den aggressivem Nebel ins Gesicht.




2. Dekorative Kosmetik (Lippen, Nägel, Augen, Gesicht)
Kurzbeschreibung der Tussiroutine: Gesicht waschen, Tagescreme mit Sonnenschutz, Abdeckstift. Falls ich mir im schummrigen Badezimmerlicht zu blass vorkomme schmiere ich mir gern auch einmal Rouge auf die Wangen. Zuletzt ziehe ich einen Strich über dem Auge mit einem weiß schimmernden Stift, damit die Gucklöcher hinter dem verkleinernden Brillenglas optisch größer wirken. Abschließend gibt es Mascara aufs Auge.

Und Lippenstift! Da bin ich Minimalist -ich habe zwei, benutze aber nur einen.  Es ist ein Rosenholzton von Santé.




 3. Buch
Ich liebe Bücher und lese Belletristik querbeet. Einfach alles, was die Bibliothek bietet. Den so genannten Schund (ich sag nur: Cecilia Ahern, Mainstreamfantasyromane) oder gern auch mal ein "Kinderbuch" lese ich genauso wie Klassiker, Thriller (Stichwort Steven King!) oder modernere Werke. Habe ich Lieblingsautoren? Gute Frage. Von Markus Heitz habe ich schon recht viel gelesen und war nie enttäuscht. Lieblingsautor würde ich ihn aber nicht nennen.

Außerdem mag ich Kochbücher.  Liegt wohl daran, dass ich gerne koche. Sie lassen mich immer vorfreudig große Mengen Speichel bilden und inspirieren. Nicht verzichten wollen würde ich auf Jamie Oliver und Muttis Familienrezeptbuch.

 4. Magazin
 Hmm, nö. In meinem Briefkasten landet kein Abo. Falls Tageszeitungen als Magazin durchgehen kann ich doch eines angeben. Ich lese nämlich täglich die Berliner Zeitung. Gelegentlich mopse ich auch den Spiegel oder Welt der Wunder vom Nachttisch meines Vaters. Sonst lese ich Magazine nur in Wartezimmern. Also: nicht ohne meine Tageszeitung!


 5. Serie 

Manchmal sehe ich solchen Spaß wie Desperate Housewives und bin damit sehr "mainstream".
Aber meine wahre Serienleidenschaft gilt True Blood, dieser amerikanischen Serie mit den überhaupt nicht verkitschten Vampiren und reichlich Nackszenen. Und momentan läuft die 4. Staffel, die ich einmal wöchentlich online sehen kann - wuhuu!


6. Film
 Nun ja, ich bin ein Problemfall in Sachen Leinwand. Denn es kommt nicht selten vor, dass ich einfach vor dem Bildschirm einschlafe. Bücher sind einfach viel aufregender.
Daher habe ich nicht besonders viele Filme gesehen und freue mich immer richtig sagen zu können, dass ich irgendeinen Film doch kenne. Also komme ich völlig ohne aus.

7. Band
 Mit einem Blick auf mein last.fm Profil ist die Frage schnell beantwortet: Placebo, Bonaparte, Kings Of Leon, The Go-Betweens, Knorkator, Paramore, Katzenjammer, Edward Sharpe and the Magnetic Zeros sowie Noah and the Whale.  Und zwar in der Reihenfolge.


 8. Song
Ich weigere mich, eine verpflichtende Aussage zu treffen. Nur einen momentanen Ohrwurm (nun ja, drei) kann ich nennen: Twenty Years und Bubblegun von Placebo sowie Lose it von Austra.


 9. Kleidungsstück
 Ich bin völlig überzeugt, dass es keine Lebensform ohne Jeans geben kann. Mein Lieblingsshirt ist ein dunkelrotes mit 3/4 Ärmeln. Völlig unbedruckt und ein kleiner länglicher Ausschnitt.

 10. Youtuber/in
 Nö, ich stalke nur.

 11. Onlineshop 
 Nix is - ich bin Real Life Shopper

12. Blume  
 Schwere Frage. Ich mag wahrscheinlich  Lavendel, Rosen und die Blüten von Obstbäumen am liebsten.

Huch, das war es? Ich bin doch gerade erst in Fahrt gekommen.
Nun muss ich wahrscheinlich auch weitere ahnungslose Menschen taggen. Gut.
 

Ich nehme -

ahnungslose Wissende     - weil ihr Name mir so gefällt
Viva        -ja, ja - man soll nicht ständig die selben Blogger nehmen, aber ich liebe ihren Blog einfach
Yukichan   - weil sie meine neuste Leserin ist
Franzi       - sie war so dreist mich wirklich zu kennen und meinen Blog zu finden - das muss   
                     Konsequenzen haben
                     außerdem kann ich ihren Link aus mysteriösen Gründen nicht grün markieren


Apfelkern


Montag, 25. Juli 2011

Nur ein kleines Stückchen Seide...

Ein delikates Thema biete uns heute Konna mit seinem Projekt 52. Ich freue mich schon auf die bald bei mir eintreffenden Klicks der verzweifelten Singles, die das Internet auf der Suche nach Zärtlichkeit und nackten Leibern durchstreifen und präsentiere damit stolz das Thema der Woche: Sex.

Puh - welches Lied bietet sich wohl an? Ein Lied aus einer Filmszene mit Erotik vielleicht oder doch etwas, das mir romantisch genug erscheint, um selbst dazu aktiv zu werden? Nun ja.
Titel wie S.E.X. von Nicklelback wären zu offensichtlich passend. Außerdem mag ich genannten Titel nur bedingt.

Aus meiner Ratlosigkeit half mir schließlich Knorkator. Die guten Jungs berichten nämlich in einem ihrer Werke von ihrer Erfahrung mit GV.



Ja, ja, ich weiß schon: sie sind alt, machen gechmacklose Texte und finden sich dabei auch noch toll. Eines ihrer Alben heißt deshalb passend Tribute to uns selbst. Aber genau das schätze ich an ihnen.
Ich bin aber überzeugt, dass tief in ihrem Inneren ist Knorkator eigentlich lieblich und friedlich sind. Man glaubt mir nicht?

Seht euch dieses Bild an und wundert euch, dass diese drei Engelchen über Geschlechtsverkehr singen.

Apfelkern

Sonntag, 24. Juli 2011

Back to black

Da ist man mal ein paar Tage nicht da und ergo was die Nachrichten betrifft völlig uninformiert und schon heißt es, Amy Winehouse sei tot.
Es klang für mich wie ein schlechter Scherz. Irgendwie musste die Presse ihre ganzen Kneipentouren und die entsprechenden erschreckenden Bilder dazu ja überbieten. Als dann aber diese Information über diverse Medien an mich herangetragen wurde, nahm ich sie schließlich doch ernst.

Mein erster Gedanke: es musste ja so kommen. Das klingt wirklich mies und ist es auch, doch das, was man von ihrem Lebenswandel allein mitbekommen hat ohne täglich die BLÖD Zeitung zu lesen legt diesen Gedanken nah.Was sie in ihrem kurzen Leben an Drogen konsumiert hat, schafft Otto Normalverbraucher nicht einmal in siebzig Jahren. Die Standartphrase dazu lautet sowieso, dass sie ihren Erfolg nicht verarbeiten konnte und an dessen Folgen zugrunde ging.
Und die Medien erfreuten sich an diesem tiefen Fall und dokumentierten ausführlich. Das geht so weit, dass es sogar Internetseiten gibt, die Wetten darauf abschlossen, wann sie sterben würde.

Ich mag ihre Musik. Im Radio wurden viele ihrer Titel ausdauernd gespielt und fraßen sich auch in mein Ohr. Ihre zwei Alben besitze ich nicht, doch ich werde sie bei meinem nächsten Bibliotheksbesuch ausleihen und anhören. Wenn sie nicht schon längst mitgenommen worden sind. Denn wie so oft schon in anderen Fällen erlebt wird sie wahrscheinlich nach ihrem Tod egal wie kritisiert sie zuvor war für eine Weile omnipräsent in den Medien sein. Und das nur, um wenigstens noch ein bisschen Geld aus ihr und ihrer Musik herausschlagen zu können.

Zuletzt sei noch erwähnt, dass nun wahrscheinlich auch der sagenumwobene "Club 27" offiziell ein neues Mitglied hat. Alle Mitglieder sind erfolgreiche Künstler, die im Alter von 27 verstarben. Zu nennen wären da Janis Joplin, Jimi Hendrix, Jim Morrison, Brian Jones, Kurt Cobain und nun eben auch Amy Winehouse.
Allerdings halte ich das eher für einen tragischen Zufall. Geniale Künstler können auch mit 45 sterben.


They tried to make me go to rehab 
But I said ey no, no, no 

Es ist mehr als nur ein wenig tragischkomisch, wie wahr diese Zeile aus Rehab in ihrem Leben geworden ist.

Apfelkern

Nachsatz: Es ist merkwürdig, wie sehr man auf das Ableben eines einzelnen Menschen fokussiert sein kann, wenn gleichzeitig in Norwegen über achtzig Personen ermordet worden sind und daher viel mehr Aufmerksamkeit bekommen sollten. Ganz zu schweigen von den Hungernden in Afrika und dem ganz normalen Sterben weltweit. Das ist selektive Wahrnehmung.

Samstag, 23. Juli 2011

Quid est...Disco?

Das ist keiner der Beiträge dieser Reihe, die wirklich Wissen vermitteln sollen. Heute gibt es stattdessen eine kleine lateinische Anekdote.

Wenn man getrieben von dem Leistungsdruck, unter den man sich selbst setzt, direkt vor dem Lateintest Verben konjugiert, ist es schwer sie alle zu behalten. Doch ich habe mir angewöhnt, wie ein Imperator (im Geiste sehe ich Cäsar in der Asterix und Obelix Version) durch mein Zimmer zu marschieren und im Befehlston die Verben zu brüllen. Es macht einfach Spaß. Und ich habe das Gefühl, dass Latein eine lebendigere Sprache wird, wenn man sie spricht und seien es einzelne Verben im Selbstgespräch.

Mitten in einer solchen Übung kam meine Mutter herein und fragte, was ich mir für den Abend vorgenommen hätte. Mich gestört fühlend winkte ich ab und antwortete nur "Disco".
Eine Stunde später kam sie wieder. Ich saß lesend in meinem Bett. Ganz verwundert fragte sie, warum ich noch da sei obwohl ich gesagt hatte ich ginge aus. Zuerst konnte ich nicht einordnen, worauf sie sich bezog und was genau sie wollte.
Schließlich wurde mir das Missverständnis doch klar. Ich hatte ihr auf Latein geantwortet. Und "disco" hat dort wenig mit lauter Musik und ekstatischer Bewegung zu tun, sondern heißt schlicht und einfach "ich lerne".
Wir lachten beide sehr.

Die Disko(-thek) bezieht sich übrigens nicht auf das Lateinische, sondern wird aus dem Griechischen abgeleitet. Davon habe ich persönlich zwar wenig Ahnung, doch man kann ja immer noch Ecosia fragen. Und heraus kam, dass diskos/ δίσκος Platte oder Scheibe auf Griechisch bedeutet. Eigentlich bezieht sich das auf die Metallscheiben, die beim Diskuswerfen (warum jetzt plötzlich mit u statt o ist mir auch schleierhaft) verwendet werden. Aber der Begriff wurde auch außerhalb des Sportes auf die Schallplatte bezogen. Im Englischen wurde es "disc".
Ein Behälter (Theke)  mit vielen Schallplatten (Diskos) war ergo eine Diskothek . Und der Begriff wurde für die Tanzhallen mit den Plattensammlungen als allgemeine Bezeichnung übernommen.

Nun stelle ich mir immer schmunzelnd vor, wie die römischen Jugendlichen auf die Frage nach ihrer Abendplanung immer "Disco" geantwortet haben. Doch dank ihrer Lateinkenntnisse hatten die Eltern in diesem Fall erwartet, dass die Kinder lernen. Diese aber machen sich auf zum Tanzen. Vorwürfe, sie angelogen zu haben, können die Eltern ihren Kindern am nächsten Morgen auch nicht machen. Sie haben ihnen nur verschwiegen, dass das Wort doppelt belegt ist.

hodie non disco,

nucleus mali

Donnerstag, 21. Juli 2011

Die Tussi der Saison

Jede Saison hat ihre Trends. Nachdem ich schon die Durchschnittstussi für den Frühling gezeichnet habe, stelle ich nun die Version für den Sommer vor.
Vorher noch einmal zur Erinnerung der Frühjahrslook mit Blazer, Leggins, Streberbrille und Wedges.

Und nun das aktuelle Modell, welches langsam aber sicher den Business-Chic verdrängt.


Hier trägt unsere zart gebräunte Schönheit das bereits geächtete Maxikleid in einer wunderbaren Farb- und Musterkombination. Dazu passend kombiniert sie massiven Ethno-Hippie-Schmuck aus Holz und Perlen. Nicht fehlen darf ein Gesteinsbrocken am Finger.
Der rutschende Strohhut verleiht dem Outfit einen sommerlichen Touch. Die Sonnenbrille, natürlich  von Ray-Ban, schützt die zarten Äuglein vor Sonne und verbirgt zugleich die Schatten der letzten Partynacht und den genervten Blick.

Die Lippen sind im angesagten Nude-Look geschminkt, denn der Blickfang sind die mit orangem Bronzing Puder bestäubten Wangen.


An den Füßen sitzen scheuernde Zehensandalen, natürlich auch getrimmt auf Öko/Hippi/Vintage/Ethno. Denn um so auszusehen muss man nicht wissen, was es bedeutet. Auch Wedges hätten hier wunderbar gepasst.

Und so stolpert sie zwischen lockenden Sale Schildern und Starbucks umher, wobei sie natürlich und entspannt wirkt. Bis sie wieder einmal auf den Saum des überlangen Kleides tritt, der gewichtige Statementschmuck sie nach unten reißt und sie aus den Zehensandalen schlappt.

Dienstag, 19. Juli 2011

Mission Sommerloch stopfen II



Es geht weiter mit Accesoires für Hals und Ohr.

Diese Kette ist relativ neu für mich. Doch sie ist schon lange im Haus, tief unten in der Schublade. Mein Vater hatte sie von einer Dienstreise nach Südafrika mitgebracht und wollte sie mir zum Geburtstag schenken. So versteckte er sie und konnte sie jahrelang nicht finden. Bis sie bei der Renovierung seines Schlafzimmers wieder auftauchte.

An der Silberkette hängt ein Anhänger mit einem Tigerauge. Ich fand den Anhänger zuerst etwas zu groß, doch nun wurde mir klar, dass es nur daran liegt, dass er größer als mein geliebter Mondsteinanhänger ist.





Wieder geht die Geschichte der Ohrringe zurück nach Großbritannien. Dieses Mal jedoch nicht in den Souvenirshop einer Klosterruine sondern in eine Einkaufsstraße in Aberdeen.
Schon beim ersten Anblick hatte ich mich in die Ohrringe mit den zwei Peridottropfen verliebt. Und hätte ich sie nicht gekauft, würde ich mich wahrscheinlich noch immer ärgern, denn ich mag sie sehr, trage sie aber zu Gunsten anderer Ohrringe nur gelegentlich.
Was ich an ihnen so schätze ist das zarte Grün und die wunderbar schlichte und doch nicht langweilige Form.

Und: was ist bis hier euer Fazit?
Hättet ihr gedacht, das ich eine andere Art von Schmuck bevorzuge? Dann möchte ich wissen, was ihr erwartet hättet.

Apfelkern

Montag, 18. Juli 2011

Do you want to party?

Das Thema von Konnas genialem Projekt lautet heute Partyeinstimmung. Wieder war meine Wahl sofort getroffen. Denn dieses Lied würde mich auch in eine ausgelassene Stimmung versetzen, wenn ich nicht noch die Konzerterinnerungen damit verknüpfen würde. Die Rede ist von Bonaparte.

Das ist schon eine Bande verrückter Gestalten. Doch Animation ist definitiv etwas, das sie perfekt beherrschen. Ihre Bühnenshow ist völlig verrückt. Vielleicht vergleichbar mit der von Lady Gaga, doch Bonapartes Musik ist besser.



Bei ihrem Auftritt haben sie das Lied als erstes gespielt. Den Text hatten sie  passend umgeändert und so wird es wohl statt do you want to party with the Bonaparte on a mountaintop in the switzerland? eher do yo you want to party with the Bonaparty in the Columbiahalle in Berlin? geheißen haben. Exakt erinnern kann ich mich nicht. Es war einfach zu viel auf einmal, den Auftritt zu bewundern und sich gleichzeitig von der wild springenden und tanzenden Menge nicht umreißen zu lassen.

Und nun tanzt, bis der Pullover fusselt und der Teppich kahle Stellen hat!

Sonntag, 17. Juli 2011

Quid est... pervers?

Ey Alda, das ist doch pervers!


Auf dem Schulhof komme ich recht oft in den Genuss solcher Sätze. Ich begann, mir über das Wort pervers Gedanken zu machen und stellte fest, was ich schon vermutet hatte: es hat seinen Ursprung im Lateinischen. Und so griff ich zum Wörterbuch und fand folgendes Adjektiv:

perversus = a) verdreht, verkehrt
                   b) schlecht, falsch, unrecht

Das Adjektiv wird vom Verb pervertere abgeleitet, welches auf das Verb vertere (u.a. = wenden, drehen, verändern) zurückgeht.
Ist etwas pervers, ist es also nur verkehrt in dem Sinne, dass es ungewohnt ist. Und wenn etwas anders als das, was man gewohnt ist, wird es als falsch angesehen. Natürlich können falsche Handlungen auch abstoßend und widerlich sein, weshalb ich verstehen kann, dass das Wort pervers heute diese Bedeutung in unserer Sprache angenommen hat.

Aber wieder einmal ist das Ausgangswort nicht abwertend sondern eher sachlich und wurde im Laufe der zeit zu einer Schmähung.

nucleus mali

Donnerstag, 14. Juli 2011

Wie Google meinen Blog findet II

küssen animationen echte menschen
Antwort: ein klares Nein. Aber dafür muss man doch echt nicht googeln.

apfelkern häkel mützen
Oho, ein Appell an mich. Aber obwohl ich häkeln kann, bin ich im Stricken wesentlich besser. Denn das kann man machen, ohne hinzusehen, was vor dem Fernseher optimal ist, Deshalb habe ich einfach viel mehr Übung darin. Bisher habe ich zwei Mützen gestrickt, für meinen Opi. Natürlich mit Bommel.
Deshalb ein Tipp für das nächste Mal: tippt "Apfelkern strick Mützen"


"meine füße" site:blogspot.com
Ein Blog nur über Füße?! Diese Fetischisten.

Ich geb dir gleich
Ja - was denn, was denn? Dieser Satz ist eine Ellipse, eindeutig. Aber sie hat sich mir noch nicht ganz erschlossen. Kann ich mir auch wünschen, was ich bekomme?

wahnsinns dekollete
Na klar Schnucki, so etwas hab ich auch. Ich werde es dir nur nicht gleich unter die Nase halten.

rossmann
Nein, nein, nein, nein, nein! Ich will doch dm!


namen auf körper tätowiert
Ja, so etwas soll es geben. Aber nicht bei mir.


apfelkern öl
Ich wusste gar nicht, dass aus Apfelkernen auch Öl gewonnen werden kann. Mmh, ich gehe das gleich mal ecosieren...



mittsommernacht blogspot 
Hört sich wirklich nett an, ein bisschen esoterisch vielleicht. Ich könnte mir vorstellen, den zu lesen.

gehirn löschen
Wenn damit gefragt ist, wie man die Wikipediaseite schließt, dann geht das wie folgt:

Windows Benutzer klicken das kleine rote x oben rechts
Apple Benutzer drücken den kleinen roten Kreis oben links.
Mission erfüllt, Gehirn gelöscht.

dürfen männer röcke tragen
Ich bin verpflichtet, diese Frage mit ja zu beantworten, denn sonst bekomme ich Ärger mit Güsch. Denn er schrieb folgenden Kommentar:


Hallo,
du schreibst :Männerröcke werden zwar gelegentlich von Designern gehypt - aber mal ehrlich, kein ernstzunehmender Mann trägt sie außerhalb der Karnevalszeit.

Dies ist zum Glück nicht zutreffend.
Ich trage in meiner Freizeit fast ausschließlich Röcke und glaube mir ich bin ernst zu nehmend.
Beruflich in der "oberklasse" und soweit mein Gefühl gesellschaftlich voll akzeptiert.
Wo kommt eigentlich die schwachmatische Einstellung her, Männer die sich individuell kleiden gehen gar nicht ?

Alles Bullshit,
ich sage stets:Alle sagen das geht nicht und dann kam einer und mache es.

in diesem Sinne
noch allen Männern ein heiteres Eier klemmen... 


In dem Sinne noch einen schönen Tag

Apfelkern

Dienstag, 12. Juli 2011

Wie ich mein persönliches Sommerloch fülle

Sommer bedeutet Ferien und Urlaub für alle. Da mangelt es gelegentlich an Gesprächsstoff. nun ja, das liegt wohl eher daran, dass man vor lauter Trägheit einfach die Ohren verschließt und das Gehirn in den Standbymodus schickt.

Mir geht es da nicht anders und so werde ich leichtverdaulichen Inhalt präsentieren: meine Schmucksammlung. Öhhh, ein oberflächliches Mädchenthema! Vielleicht. Aber ich bin überzeugt, dass der Schmuck eines Menschen viel über dessen Persönlichkeit verrät.

Grundsätzlich kaufe ich keinen Modeschmuck. Denn ich möchte, dass mein Schmuck aus echten Edelmetallen (das könnte ich durch Silber ersetzen, da ich keinen Gold oder Platinschmuck besitze) besteht und nicht ein Wegwerfstück für eine Saison ist. Mir gefällt der Gedanke, den Schmuck lange zu haben, Erinnerungen mit ihm tzu sammeln und zu verbinden und später vielleicht einmal meinen Kindern zu vererben.
Wenn ich mir ein schönes Stück zulege, muss es mir auf Anhieb gefallen oder es wird nicht gekauft.

 Ich fange gleich an mit meiner Lieblingskette. Sie ist nicht zu lang und nicht zu kurz, die Form ist zeitlos und meiner Meinung nach elegant. Der Stein ist ein Mondstein, der leicht bläulich schimmert. in einem Buch über Heilsteine las ich, dass Mondsteine besonders gut für Frauen sind und ausgleichend und stärkend wirken. Ob es stimmt oder nicht - ich liebe diese Kette.

Die Kette stammt aus Sri Lanka, wo sie handgefertigt wurde.


Diese Ohrringe sind mein letzter Neuerwerb. Während der Reise nach England kaufte ich sie in der Abtei der Stadt Whitby. Diese ist eine Ruine, malerisch gelegen auf einem Hügel an der Küste.

Die Form des keltischen Knotens in einem Blatt ist unendlich, was mich sehr fasziniert. Sie werden mich immer an den wundervollen Anblick der Abtei erinnern.

Freut euch auf mehr Glitzer-Flitzer-Bling im nächsten Post.

Apfelkern

Montag, 11. Juli 2011

Tropf, tropf, tropf

Es regnet! Na ja, zumindest im Gehörgang, denn das Thema des Projekts 52 ist dieses Mal Regen.
Lange überlegen musste ich nicht. Mir war gleich klar, dass ich mich für English Summer Rain von Placebo entscheiden würde.

Das Lied gefiel mir beim ersten Anhören nicht. Es war mir zu eintönig doch genau das ist es, was ich mittlerweile daran schätze. Gleichmäßig plätschert es vor sich hin.


Sogar Brian Molko, Sänger der Gruppe steht zur leichten Variationsarmut des Songs und singt
"Always stays the same, nothing ever changes. English summer rain seems to last for ages"

Ich mag das Lied gerne während eines leichten Sommerregens anhören, denn es gibt mir das Gefühl, der wunderbar warme Regen würde nie enden.

Samstag, 9. Juli 2011

In jeder Hinsicht maximal

Ein Blick in das H&M eures Vertrauens und schon wisst ihr es: Maxikleider sind Trend.

Nur zur Info: das sind die vielfarbig bedruckten Stoffröhren (gerne auch mit so hübsche Kombinationen wie violett und lavaorange in Blütenform), die oben ein wenig gerafft werden, um gerade so an der Brust zu halten. Obwohl, ich habe die Teile schon oft genug rutschen sehen.

Klar, man kann ja auch zwei Fädchen annähen und sie Träger nennen. Doch die helfen wenig, wenn man mit seiner Hippie-Riemchensandale auf den viel zu langen Rockteil tritt und sich damit selbst das Kleid herunterzieht. Alles schon gesehen.

Wer hat das Gerücht in die Welt gesetzt, es wäre elegant oder erotisch, sich minütlich das rutschende Kleid wieder hochzuziehen?

Eigentlich mag ich lange Kleider und Röcke. Allerdings sollten sie nicht so auffällig günstig gefertigt worden sein und zweitens sollte bitte sehr nicht jeder mit diesen Teilen umherlaufen. Es ist in London schon fast lächerlich gewesen: gefühlt 70% der unter 35 jährigen Frauen in Freizeitkleidung lief im Maxikleid umher. Oft genug im gleichen Modell. So viel zur Individualität dieses Styles.

In die Oberteile passen ohne dass sie umgehend wieder herausrutschen grundsätzlich nur Brüste der Körbchengrößen A oder B . Man kann ja eh keinen BH unter dem Fetzchen verstecken und geht deshalb ganz ohne los. Das macht es für größere Brustumfänge eher unangenehm, doch zum Glück entsteht das Problem gar nicht, da oben so stark an Stoff geknausert wird, dass wie erwähnt größere Brüste keine Chance haben, von den Stoffstückchen verhüllt zu werden.
Was den Maxikleidern oben fehlt holen sie unten herum zwar wieder nach, doch eigentlich macht das alles nur noch schlimmer.
Die modisch gewordenen Gardinenderivate verschlucken auch noch jegliches Anzeichen einer schlanken Taille. Unterhalb der Brust bauscht und flattert es gewaltig und trägt dick auf, was den Körperumfang betrifft. Ständig weiß man die Gefahr, auf den Saum zu latschen wie das Damokles Schwert über sich schweben.

Immerhin sind die hässlichen Dinger recyclebar. Genug Stoff für viel Kreativität ist ja dran.

Apfelkern

Donnerstag, 7. Juli 2011

Strickmietzen

Ich hatte schon angedeutet, dass ich während ich vor der Flimmerkiste sitze, gerne stricke. Denn dann habe ich die Zeit wenigstens sinnvoll genutzt. Schon seit einer Weile (in Wochen) ist das Endprodukt fertig und nun möchte ich es endlich auch einmal voller Stolz präsentierren:




Durch das Fotografieren wurde aber die Farbe der Wolle völlig falsch eingefangen. Es ist nämlich ein dunkles Moosgrün, wirkt hier aber eher gräulich.

Nein, Tragebilder kann ich nicht posten, denn die zauberhaften Stücke waren ein Geburtstagsgeschenk für eine Freundin.

Und wonach sehnt sich eine einsame Katzensocke?
Nach einer Maus! Dieses Sicherheitsabfrage musste einfach unter irgendeinem Vorwand gepostet werden...

Dienstag, 5. Juli 2011

Eine Streicheleinheit für das Selbstbewusstsein

Vor kurzem durfte ich folgenden Kommentar lesen:

"Ich liebe übrigens deinen Blog und überreiche Dir ein persönlichen Award, den es nicht so richtig gibt, ja? *Überreiche Award, den es nicht so richtig gibt* :) ♪ ♫ Congratulations. :) Du hast mich voll überzeugt. Genug gelabert. :P "

Darauf folgte natürlich ein Freudenschrei meinerseits. Jemandem gefällt ernsthaft, was da aus mir herausblubbert! Ich musste dafür niemanden dafür bestechen oder bedrohen. Yay!
Und nun wurde ich auch noch mit meiner ersten Auszeichnung dafür belohnt: dem nichtexistenten Award.

 Oh Schreck - ich weiß gar nicht, was ich jetzt sagen soll! Schließlich habe ich gar keine Erfahrung mit solchen Award-Angelegenheiten. Immerhin muss ich mich nicht entscheiden, an wen ich ihn weitergebe, denn der Award existiert ja eigentlich nicht. Und ich habe auch nicht den Zwang, zehn belanglose Fakten über mich zusammenzukratzen.

Na gut, einen kann ich ja herausrücken: ich liebe Lakritze. Auch mit Salmiak. Nur die Bio Lakritze von Rossmann schmeckt grauenvoll und kann maximal als Folterinstrument verwendet werden.

Ein Danke an meine sympathischen Leser. Ich wische dann mal die Schleimspur weg und gehe mich noch ein bisschen freuen. Aber allein, denn sonst werde ich wieder auf mein Dauergrinsen angesprochen.

Apfelkern

Montag, 4. Juli 2011

Guten Morgen!

So lautet das erste Thema des Projekts 52. Dieses wurde von Konna auf seiner Gedankendeponie gestartet. Es geht darum, 52 Wochen lang einmal wöchentlich zu einem vorgegebenen Thema ein Lied vorzustellen. Da mich die Idee ansprach und es keinen Zwang gibt, ausnahmslos jede Woche den Beitrag zu posten, bin ich dabei.

Ach und: nein, das ist kein Gewinnspiel.

Nun zum Lied selbst. Spontan fiel mir nichts ein, also öffnete ich iTunes und sah mich ein bisschen um. Es sollte etwas fröhliches sein, dass zum Aufstehen ermutigt. Ich konnte mich nicht entscheiden und überlegte, was immer im Radio kam, als ich vor den Ferien (lang scheint's her zu sein) früh aus dem Bett musste.

Die Melodie fiel mir sofort ein, doch Titel und Interpret kannte ich nicht. Nach ein wenig Recherche weiß ich jetzt, dass mich immer Dikta mit Just Getting Started aus dem Bett gesungen hat.


Mir gefällt besonders der Beginn. Welche Instrumente auch immer das sind (also ein Klavier ist doch dabei...?) kann ich als musikalischer Fachidiot nicht bestimmen, doch sie harmonieren wunderbar. Die helle Melodie wirkt so positiv und wird auch während des Liedes schön wiederholt.

Sogar der Titel passt zum Thema. Höhö - Glücksgriff.

Apfelkern

Samstag, 2. Juli 2011

Dupe Alarm

Während meine Beiträge in der vergangenen Woche aus der Konserve kamen vergnügte ich mich in Großbritannien. Und was macht der waschechte Tourist? Nein, er produziert nicht nur mindestens 8 GB an Bildmaterial sondern schleppt auch kiloweise Souvenirs in die Heimat. Am liebsten natürlich etwas "nützliches". Ein beliebtes Beispiel dafür ist Kleidung. Immer wenn man diese trägt, kann man sich an seinen Urlaub zurückerinnern.

Und so lief ich nach nützlichen Souvenirs suchend unter anderem in ein Geschäft namens Primark hinein. Auf diesen Namen bin ich schon mehrmals auf den allgemein als oberflächlich verachteten und doch gelesenen Beautyblogs gestoßen. Jedes mal wunderte ich mich, was für ein Laden das wäre, denn ich war einem solchen auch noch nie über den Weg gelaufen. Das ist kein Wunder, denn in Deutschland hat Primark auch nur drei Filialen (Frankfurt am Main, Bremen, Gelsenkirchen).

Und so marschierte ich völlig unbedarft hinein und wurde geschockt. Denn in dem Geschäft herrschte Krieg. Die 34°C Außentemperatur hatten das gigantische Geschäft in der Londoner Oxfordstreet in eine Sauna verwandelt, pro Quadratmeter drängten sich mindestens drei Menschen um die Kleiderständer. Auf der Suche nach der passenden Größe nutzen die Shoppingwütenden regelmäßig Ellenbögen und Fäuste.

Grund dafür waren die unglaublich niedrigen Preise. Drei Pfund für ein T-Shirt, 10 Pfund für ein Kleid, 2,50 Pfund für ein Paar Ballerinas oder Turnschuhe und 10 oder 15 Pfund für eine Jeans. Allerdings gilt das für den Normalzustand. Jetzt hatte man noch ein Schild mit der Aufschrift "Sale" darübergehängt, was die offizielle Kriegserklärung war. Die Menschen stopften ganze Körbe voll mit irgendwelchen Kleidungsstücken und reihten sich in die etwa 10 Meter lange Schlange zu den Umkleidekabinen ein. Dutzende Angestellte waren allein damit beschäftigt, die Artikel wieder zurück zu sortieren, nur damit sie sofort wieder herausgerissen und zur Umkleide geschleppt wurden.

Bei diesen Preisen musste ich gleich an Kik denken. Dazu passend heißt das Motto von Primark auch "Look Good. Pay Less.". Wirklich schrecklich hässlich war das Angebot nicht, aber völlig auf die aktuellen Trends ausgerichtet. Das heißt alles, was dort hing sah nach Hippie-Flower-Power aus und hatte dementsprechend Blumendrucke in Ockertönen, Häkelapplikationen oder auch Puffärmel und etwas flatterig weite Schnitte.

Wie konnten sie die Sachen nur so billig anbieten? Ich dachte an gequälte, von Farbstoffen kranke, ungebildetet und unterbezahlte Arbeiter und ausgenutzte Verkäufer. Dazu kommt in meiner Vorstellung natürlich noch eine möglichst billige Verarbeitungsweise und schlechte Qualität. Tatsächlich waren die Schnitte der Kleidung simpel gehalten. Statt Brustabnähern und Quernähten setzte man auf dehnbare Stoffe. Egal, in der Konsumgesellschaft soll man sich ja sowieso zu jeder Saison komplett neu einkleiden.

Und so forschte ich auf der Webseite der Firma nach und wurde überrascht, da sie sich dort selbst für ihr soziales Engagement beweihräuchern. Wirklich glauben kann ich das nicht, denn irgendwo muss ein Haken sein. Vielleicht sind die Rohstoffe für die Kleidung von der übelsten Qualität und ergo völlig pestizidgetränkt, schadstoffverseucht und wenig haltbar.

Trotzdem habe ich probeweise ein simples Shirt gekauft. Drei Pfund sollten kein zu großer Verlust sein und außerdem muss ich doch nachweisen, dass ich ein Kik Dupe gefunden habe. Es wird sich daran zeigen, dass das Shirt genauso schnell ausleiert und seine Farbe verliert, wie das, welches ich aus Neugier einst bei Kik erworben habe. Ich sage Bescheid, wenn es auseinandergefallen ist.


Apfelkern.

Freitag, 1. Juli 2011

Ahhh - ich bin umzingelt von wilden Johannisbeeren

Und langsam aber sicher mache ich mich daran, ihren Bestand zu dezimieren. Zuerst natürlich ganz klassisch, indem ich sie zu Marmelade einkochte. Dann aber fielen mir neue Vernichtungsmethoden für kleine saure rote Johannisbeeren ein.

Frozen Yogurt
In London (Ihr habt es erfasst - nur weil ich zwei Tage lang dort war spiele ich mich jetzt als Expertin auf) gab es den an allen Ecken. Es sah unglaublich lecker aus, war aber so unverschämt teuer (gern einmal vier oder fünf Pfund für ein Becherchen), dass ich Geizkragen mir genauer ansah, wie er gemacht wurde und es dann wieder daheim schamlos nachmachte.
Zuerst werden die Früchte eurer Wahl geerntet oder gekauft, gewaschen und dann eingefroren.
gleich drück ich den Knopf - shrooom
Dann braucht ihr einen (stabilen) Mixer, in den ihr zu gleichen Teilen den Joghurt und die eiskalten Früchten hineingebt. Einfach pürieren und nach Geschmack süßen.  In meinen Frozen Yogurt habe ich noch etwas meines selbstgemachten Vanillezuckers geben. Gewürze, Nüsse, Schokoladenstücke, Fruchtstücke, frische Sahne oder auch Sirup in passenden Geschmacksrichtungen könnten die Angelegenheit weiter verfeinern.

fertig!
Mit dem leckeren Joghurteis (etwas anderes ist der trendig betitelte Frozen Yogurt nämlich auch nicht) waren die Johannisbeeren aber noch längst nicht erledigt und so machte ich mich auf, einen Kuchen mit ihnen zu backen. Inspirieren ließ ich mich von Varis. Zuerst wollte ich ihr Rezept, das sie kürzlich gepostet hat nachbacken, doch sie empfahl mir für Ribisel ein anderes Rezept.
Danke schön dafür!

Johannisbeerkuchen mit Baisergitter

Ja, ich lese auch Zeitung
Zuerst macht ihr nach eurem Standartrezept einen Mürbeteig. Der kommt in eine runde Form und wird etwa 7-10 Minuten vorgebacken. Anschließend streicht ihr etwas passende Konfitüre auf den Boden. Um ehrlich zu sein: ich hab's vergessen.

Danach gebt ihr einfach die Johannisbeeren drauf, zuckert sie etwas. Abschließend habe ich gezuckerten Eischnee von zwei Eiklar darauf gegeben und den Kuchen ganz kurz bei 200°C gebacken bis der Eischnee durch war.
Und dann war der Kuchen schon fertig.

 Jetzt habe ich nicht nur tolles Eis (ähm, Frozen Yogurt meine ich natürlich) und einen leckeren Kuchen, über den die Familie gleich herfallen wird, sondern auch noch ein Problem: vier weitere Sträucher voller Johannisbeeren im Garten.

Apfelkern