Freitag, 18. April 2014

Eine kleine Bastelidee zum Osterfest

Ostern steht vor der Tür und falls es euch wie mir geht und euch noch ein paar hübsche Kleinigkeiten für eure Liebsten fehlt, habe ich eine kleine Idee, was ihr innerhalb kürzester Zeit basteln könnt. 

Der ursprüngliche Gedanke war, was ich denn eigentlich auf lange Sicht mit den Nagellacken in meinem Schrank anfangen will. Ich trage ihn sehr selten und fände es schade, ihn einfach eintrocknen zu lassen. Und so entstand die Idee, damit etwas kreatives anzustellen. Denn dafür sind die gut deckenden und nach dem Trocknen glänzenden Farben ja wie geschaffen. 

Also kombinierte ich mit ein paar Plastikostereiern und meinen Nagellacken und bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Ich habe die Eier an der Stelle des Aufhängers auf einen Schaschlik Spießer gesteckt, damit ich das Ei während des Bemalens besser festhalten kann. Das Trocknen dauerte zwar recht lang aber im Gegensatz zum Nagellack auf den Fingernägeln, kann man den Eiern ja ausreichend Zeit zum Trocknen geben ohne genervt darauf warten zu müssen, dass man die Hände wieder benutzen kann. 

Vielleicht inspirieren euch die Eier auch mal mit Nagellack herum zu probieren und etwas anderes als die Nägel damit zu verschönern. 
Ich wünsche euch allen ein schönes Osterfest mit euren Lieben! 

Apfelkern

Sonntag, 13. April 2014

The internet is for porn!

…das sagt zumindest dieses sehr witzige Video. Uns allen ist bewusst, dass man sich ohne Probleme im Netz eine Menge Pornografie ansehen kann aber es redet trotzdem keiner darüber. Grund genug, es doch einmal zu tun.

Heute ist das mit den Pornos irgendwie anders als es noch vor ein paar Jahren war. Auch wenn sie noch immer auf eine gesellschaftlich akzeptierte Weise tabu sind, muss man sich nicht mehr in die Situation größter Peinlichkeit begeben und im Supermarkt das Erotikmagazin an die Kasse tragen oder dem Mitarbeiter der Videothek ins Gesicht sehen, wenn man sich heiße Filmchen ausleiht. Dementsprechend ist es leichter und die Hemmschwelle niedriger, an solches Material zu gelangen.

Man hört ja immer wieder, dass die heutige Jugend total versaut wäre, weil ihnen 24/7 das Internet mit all dem, was es da an Erotik, Pornos und was es sonst noch so unzüchtiges gibt, zur Verfügung steht. Der Begriff "Generation Porno" ist euch in dem Zusammenhang bestimmt schon mal über den Weg gelaufen.

Was es da alles für Vorurteile gegenüber Jugendlichen und eigentlich allen, die während ihrer Jugend unkontrollierten Internetzugang hatten, gibt: ständig von Pornografie umgeben und schon völlig abgestumpft. Sie wollen das unrealistische Bild, das in Pornos vermittelt wird in die Wirklichkeit umsetzten. Für Romantik keinen Sinn mehr aber dafür ganz vorn mit dabei bei Gruppensex, Oralverkehr, Bondage, Analverkehr und Spanking - das ist ja nicht normal, das kommt alles nur aus diesem Internet!

Wenn ich sowas höre, muss ich immer unfreiwillig schmunzeln. Nur weil ich ein internetfähiges Gerät besitze, heißt es noch lange nicht, dass ich es zu 85% dazu nutze, Pornos zu konsumieren. Klar könnte ich das tun aber wer sagt denn, dass ich das will?
Unsere Eltern haben ihre Mütter und Väter vielleicht noch schockieren können, wenn sie Sex vor der Ehe hatten und seitdem das zumindest hierzulande kein Grund zur Aufregung mehr ist, wird halt über Pornografie im Internet geschimpft. Natürlich gab es vorher schon Aktaufnahmen aber nie war das Angebot so groß und so leicht verfügbar. Sollte man daran etwas ändern?

Ich denke nicht, dass das nötig ist. Denn obwohl die Möglichkeit besteht, ständig erotische Bilder und Filme online anzusehen, macht man es noch lange nicht. Und wer das möchte, der soll das auch gerne tun. Solange es keine Kinderpornografie ist und die Hauptakteure der heißen Bilder und Filme die Aufnahmen freiwillig gemacht sowie veröffentlicht haben und es dementsprechend keine Videos von Vergewaltigungen sind, sehe ich daran nichts schlimmes.

Im Gegenteil: in gewisser Weise kann es sogar lehrreich sein, sich mit der eigenen Sexualität zu befassen. Es ist besser, schon bevor es ernst wird zu wissen, wie das mit den Bienchen und den Blümchen funktioniert. Zumindest ist es meiner Meinung nach erstrebenswerter als zum Beispiel amerikanische Jugendliche, die feierlich schwören, nie Sex vor der Ehe zu haben, im Unterricht keine Aufklärung erhalten und dann letztendlich glauben, man könnte mit einem Tampon verhüten oder dass ein Coitus interruptus  einen sicheren Schutz vor Schwangerschaften bieten würde. Denn das sind dann auch viel eher diejenigen, die mit sechzehn plötzlich ungewollt schwanger sind.
Und von der fehlenden Aufklärung über sexuell übertragbare Krankheiten reden wir an dieser Stelle noch gar nicht.

Um aufgeklärt zu werden muss man aber noch lange nicht den ganzen Tag lang online Videos ansehen, in denen die großbusige junge Blonde in pinker Spitzenunterwäsche spontan über den Mann mittleren Alters Typ Hausmeister her fällt und Dinge tut, die nicht unbedingt zur normalen Intimität in einer Beziehung gehören. Rein aus Interesse habe ich vor vielleicht einem Jahr beschlossen, mir mal einen Porno ansehen zu wollen, um diese Erfahrung zu sammeln und dabei bin ich auf ein Video diesen Typs gestoßen. Es war absolut unrealistisch und für mich - obwohl ich mich für alles andere als verklemmt oder prüde halte - einfach nur widerlich. Es war eine seelenlose Interaktion von zwei Körpern, mehr nicht. Das wirkte auf mich weder anregend noch in irgendeiner Form erstrebenswert und ich brach den Film nach der Hälfte ab, weil ich es einfach nur abstoßend fand.

Was genau ist eigentlich Pronografie? Wikipedia definiert es als "direkte Darstellung der menschlichen Sexualität oder des Sexualakts in der Regel mit dem Ziel, den Betrachter sexuell zu erregen". Das findet man im Internet nicht nur in Form von Videos, sondern auch in Form von Bildern auf entsprechenden Blogs, Twitter oder Instagram Accounts, Tumblr Seiten oder was es sonst noch gibt. Und davon abgesehen gibt es auch noch genug Gurus, die auf YouTube oder eigenen Blogs Wissen, Tipps und Erfahrungen verbreiten. Manchmal ist es überraschend, wie viel Sex sich eigentlich im Internet tummelt. Man sollte aber auch abgrenzen, dass nicht alles davon gleich Pornografie ist, das heißt dem Ziel der sexuellen Erregung dient. Es gibt zum Beispiel auch viele medizinische oder psychologische Betrachtungen dazu im Netz, die überhaupt nichts mit Pornografie zu tun haben.

Zurück zu dem Punkt, dass es ja viel zu viel leicht und kostenlos verfügbaren sexuellen Inhalt im Netz gibt. Ich finde das nicht schlimm, denn das kann helfen, entspannter mit dem Thema umgehen zu lernen. Nacktheit ist nichts schlechtes oder gar unnatürliches und mit Sex verhält es sich genauso. Wenn die Eltern das Thema tot schweigen und einem im Laufe der Kindheit und Jugend nur vermittelt wird, dass man darüber nicht redet, wird es schwer, ein normales und entspanntes Verhältnis zum eigenen Körper und der eigenen Sexualität zu entwickeln. Dass einen das Thema spätestens in der Pubertät interessiert und fasziniert, sehe ich als völlig normal an.
Und wenn die jungen Leute sich Doktor Sommer zu Gemüte führen und im Internet nach Bildern nackter Frauen suchen, ist das auch okay.
Problematisch finde ich bloß, dass die durchschnittlichen pornografischen Inhalte im Netz ein gewisses nicht immer realistisches Ideal vorgeben. Männer und Frauen haben schlank und trainiert zu sein, abgesehen vom Kopf absolut haarlos und so weiter. Plötzlich wird ein normaler 15-jährige verunsichert, ob er untenrum wirklich normal aussieht und bekommt Panik beim Gedanken, dass es nicht so sein könnte und die 14-jährige Normalgewichtige findet sich zu fett oder zumindest ihren Busen zu klein. Irgendwie muss man es schaffen zu vermitteln, dass Vielfalt gut ist, Unterschiede normal sind und jeder auf seine Weise schön ist und wenn es dabei hilft, sich die Bilder diverser nackter Körper im Netz anzusehen, ist das meiner Meinung nach vollkommen okay.

Es ist in meinen Augen sogar durchaus in Ordnung, wenn Personen freiwillig Aktaufnahmen von sich selbst ins Netz stellen. Denn das heißt ja, dass sie sich selbst so akzeptieren und schön finden, dass sie sich trauen, solche Bilder zu veröffentlichen.
Auch wenn es mir persönlich zu weit ginge - besonders wenn es um Bilder geht, auf denen man anhand des Gesichts, Leberflecken, Narben oder Körperschmuck identifizierbar ist - erotische Bilder von mir zu veröffentlichen, befürworte ich es, wenn andere das tun und damit ihr Selbstbewusstsein stärken können. Das ist zwar nicht die ultimative Lösung für sämtliche Selbstbewusstseinsprobleme aber besser als jemand, der mit der Welt unzufrieden zuhause hockt und sich selbst und seinen Körper hasst.

Dass Pornografie im Netz einen im echten Leben dazu bringt, all das, was man gesehen hat eins zu eins umsetzen zu wollen, glaube ich nicht. Denn es gibt Dinge, die ganz offensichtlich gestellt und gespielt sind. Und gleichzeitig sehnt der Normalverbraucher sich kaum nach einem wilden Dreier mit den zwei Omas von nebenan sondern viel mehr nach einer normalen stabilen Beziehung. Auch wenn besonders Frauen oft als Spielzeug in pornografischen Videos dargestellt werden, ist das in der Realität noch lange kein großes Problem. Der gesunde Menschenverstand kann meiner Ansicht nach zwischen Fiktion (höhö, Ficktion) und Realtität unterscheiden.

Natürlich gibt es Menschen, die sich zwanghaft Pornos ansehen und dadurch eine gestörte Sexualität entwickeln können. Aber das ist nicht der Normalfall.
Fragt mal ein paar Männer oder auch Frauen aus eurem Bekanntenkreis - viele haben schon Kontakt mit Pornografie im Netz gehabt und das ist auch absolut normal und gut so.
Es ist nicht mal so, dass nur Singles sich erotische Inhalte im Netz ansehen. Ideen holen für das eigene Liebesleben, sich ein wenig Unterhaltung gönnen oder auch der Vergleich des eigenen Körpers mit anderen: es gibt viele Gründe sich auch wenn man in einer Beziehung ist Pornografie anzusehen. Warum auch nicht. Wenn man nicht jeden Tag fünf Stunden damit verbringt sondern der Konsum innerhalb des Normalen bleibt, ist doch alles in Ordnung. Und es wäre mir offen gesagt lieber, wenn mein Partner sich drei mal die Woche Tumblr Blogs mit Bildern von Personen, die gerade Geschlechtsverkehr haben oder auf dem Weg dahin sind, ansieht oder ähnliches als jemanden zum Partner zu haben, dessen Libido gegen null tendiert.

Kurz: ich denke, dass es absolut in Ordnung ist, dass das Internet Pornografie so leicht verfügbar macht, man muss nur damit umgehen können. Ich würde später meine Kinder ungern darauf los lassen ohne mit ihnen zumindest anfangs darüber reden und mit ihnen die Eindrücke zu reflektieren zu können aber es ab einem gewissen Alter zu verbieten, halte ich für albern und zwecklos. Die Jugend wird nicht desensibilisiert und verdorben dadurch, dass man sich im Internet nackte Menschen ansehen kann. Es kann helfen, ihnen einen normalen, unbeschwerten Umgang mit der eigenen Sexualität zu vermitteln. Und mit der Pornografie im Netz verhält es sich mit allen Möglichkeiten im Leben: man kann sie nutzen oder eben auch nicht.

Ich bin gespannt, wie ihr das seht. Ist es in Ordnung, dass Pornografie so leicht verfügbar ist? Habt ihr euch schon mal Pornos im Netz angesehen?
Tipp: anonyme Kommentare sind auch möglich.

Apfelkern

P.S. : Ich bin auch wirklich gespannt, welche Suchbegriffe dieser Post meinem Blog einbringt...

Samstag, 5. April 2014

Alt oder nicht, das ist hier die Frage

Nachdem der letzte Post schon einmal das Thema Alter angeschnitten hat, musste ich noch ein wenig darüber nachdenken. Alter - was ist das eigentlich? Man spricht vom biologischen Alter, vom geistigen Alter und manche wiederum sprechen auch gar nicht über ihr Alter.

Dass das biologische Alter bei vielen nicht mit dem geistigen übereinstimmt, ist ja nichts neues. Am Bahnhof stehen drei Mädels, aufgemotzt ohne Ende, dass man keine Chance hat, ihr tatsächliches Alter zu schätzen. Abgesehen davon, dass sich kein 16-jähriges Mädchen wirklich so kleiden würde und damit das tatsächliche Alter der Mädels doch wieder klar wird.
Das typische Schema: ist man minderjährig, tut man ab einem gewissen Alter eine Menge, um als volljährig durchzugehen und ist man dann einmal tatsächlich volljährig, kommt bald die Phase, in der man als möglichst jung wahrgenommen werden will.

Ich persönlich werde schon so lange ich mich erinnern kann immer älter geschätzt als ich tatsächlich bin. Das mag zum einen daran liegen, dass ich von der Körpergröße her recht groß bin und meiner Erfahrung nach kleinere Personen sehr viel häufiger jünger geschätzt werden als große Personen. Und eine Brille macht - wenn sie denn nun nicht eine kugelrunde und bunt gestreifte Kinderbrille ist - auch das Gesicht etwas älter.
Diese zwei Faktoren sind in Kombination oft auch ein Grund, dass fast Dreißigjährige beim Kauf von Alkohol an der Kasse noch ihren Ausweis zeigen müssen: sie sind relativ klein und tragen keine Brille.

Das alles klärt aber noch nicht die Frage, ab welchem Alter man nun alt ist.
Ich persönlich denke, dass man kein Alter nennen kann, mit dem man plötzlich den Status "alt" erhält. Es ist einfach sehr individuell.
Für mich persönlich heißt alt zu sein, dass man das, was man gerne tun würde, nicht mehr ausüben kann, weil man durch körperliche oder auch geistige Beschränkungen, die erst im Laufe der Zeit aufgetreten sind, daran gehindert wird. Früher konnte man einfach mit dem Rad zum See fahren, jetzt ist es wegen extremen Gelenkschmerzen nicht mehr möglich. Früher hat man Pullover für die Enkel gestrickt aber nach dem Schlaganfall kann man die Stricknadeln nicht mehr ordentlich halten.
Das sind Fälle des körperlichen Alterns. Geistig können diese Personen dennoch sehr fit sein. Das ist wahrscheinlich auch die Situation, in der man sich als alt wahrnimmt: es sind nicht die drei Falten um das Auge sondern der Moment, in dem man bemerkt, dass man nicht mehr das tun kann, was man gern tun würde. Es muss unglaublich frustrierend sein.

Ich selbst habe keine Angst vor dem Altern, was Falten, Altersflecken und graue Haare angeht, denn das ist alles bloß äußerlich. Viel mehr fürchte ich inneren Verfall: Osteoporose, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Demenz. Es gibt so viel, woran man erkranken könnte und das führt mir mein Studium auch regelmäßig vor Augen.
Daher versuche ich präventiv jetzt schon einen gesunden Lebensstil zu führen: regelmäßiger Sport, mehr oder weniger gesundes Essen und das Leben zu genießen. Trotzdem bewahrt einen das auch nicht endgültig vor den Krankheiten des Alters.
Wahrscheinlich habe ich am mehr Angst, im Alter einmal lange krank zu sein und dabei über Jahre zu leiden als dass ich mich fürchte, letztendlich daran zu sterben.

Und weil man nie weiß, was einmal passiert, finde ich es besonders wichtig, jeden Moment zu genießen und zu schätzen. Warum nicht jetzt mal auf eine kleine Verrücktheit einlassen und albern sein? Wer weiß, ob sich so eine Gelegenheit noch einmal bietet.
Das soll jetzt nicht heißen, dass man sich kopflos in jede Aktion wirft, die sich einem bietet (Drogen? Ungeschützter Sex? Ach, YOLO!), doch sollte man vielleicht doch nicht für alles schon zu erwachsen sein und sich zu Hause abschirmen ohne etwas zu erleben.
Auf gewisse Weise ist es auch Zeichen, dass man mental alt ist, wenn man sich nicht mehr auf neue Dinge einlassen will, keine Abenteuerlust mehr hat sondern immer im gleichen Alltagstrott bleibt.

Also, was ist dieses alt sein jetzt? Es ist keine Zahl, so viel steht fest. Es ist viel mehr eine Kombination aus der eigenen Lebenseinstellung und dem eigenen körperlichen sowie gesundheitlichen Zustand. Rein optisch kann man auch alt sein jedoch wird das Haarfärbemittel, dekorativer Kosmetik und Faltencreme sei Dank nicht mehr so sehr auffällig wie früher.

In dem Sinne: bleibt neugierig und abenteuerlustig, genießt all die kleinen und großen Glücksmomente, behandelt euch selbst gut und benutzt Sonnencreme. Und denkt daran, etwas von dem Kind in euch bis ins hohe Alter zu bewahren.

Apfelkern