Mittwoch, 12. Oktober 2011

Lebenswege

Was ist das eigene Ziel im Leben?

In Gedankenschleifen, die sich um die Beantwortung dieser Frage bemühten, ergaben sich vier grundlegende Modelle:

Karriere: möglichst schnell möglichst viel Geld verdienen
Familie: Partner finden, Familie gründen, eine Fußballmannschaft von Kindern und ein trautes Heim
Bildung: diverse Studiengänge und Forschungsarbeiten mit der Ambition einen Nobelpreis zu
                bekommen, ein Buch schreiben
Spaß: Sex, Drugs and Rock'n Roll und das ohne Rücksicht auf Verluste

Natürlich ist das überspitzt und es gibt Mischformen dieser grundlegenden Lebensziele. Doch wesentlich andere Ziele hat der Durchschnittsmensch nicht. Sind wir so simpel gestrickt?
Und soll es das schon gewesen sein, dieses mysteriöse Leben? Steckt da nicht viel mehr dahinter als nur von einem Tag zum nächsten zu leben und dabei zu versuchen, keine Folge Gute Zeiten Schlechte Zeiten zu verpassen?

Nachträglich würde ich noch den Typ Ruhm (Ich werde bekannter als die Stones! Ich stehe länger auf der Bühne als Johannes Heesters und sehe in der Zeit länger wie 30 aus als Mireille Mathieu!) und  Weltverbesser (Ich werde ein Heilmittel für AIDS finden! Ich stoppe den weltweiten Hunger!) ergänzen. Trotzdem sind das nicht wirklich viele Entwürfe des Lebenslaufes zwischen den wir entscheiden.
Obwohl: Folgen wir überhaupt einem Plan? Stecken wir uns die Ziele überhaupt bewusst? Wahrscheinlich nur in den wenigsten Fällen. Meistens entscheiden wir wohl unbewusst je nach dem, was unsere Kindheit und Jugend geprägt hat.

Aber bei allen Grundvorstellungen über den Lebensweg fällt eines auf. Sobald das gesteckte Ziel erreicht ist, stellt sich die Frage wie es weiter geht. Ein Ziel welcher Art auch immer ist es doch, was dem Leben einen Sinn gibt.
  
Das ganze erinnert mich ein wenig an die Sims, wo man wählen konnte, welchen Lebensweg der Sim einschlägt. Und diese Entscheidung müssen wir alle auch treffen. Die mir am besten erscheinende Kombination wäre von jedem ein wenig und vielleicht ist der goldene Mittelweg auch die sinnvollste Lösung für mich. Aber im Laufe der Umsetzung kommt alles ganz anders als geplant. Die was dann? Frage bei Eintreten der völligen Übersättigung ängstigt mich dennoch. Man muss sich neue Ziele stecken.

Und bei diesen Gedankengängen wurde mir wieder eines klar, was eigentlich schon eine Binsenweisheit ist: der Weg ist das Ziel.
Also lasst uns auch auf dem Weg die Augen öffnen und den Moment genießen anstatt nur die Zukunft zu planen und dafür zu arbeiten.

Apfelkern

3 Kommentare:

  1. Ha das Leben mit Sims vergleichen :D
    Aber du hast schon recht mit dem, was du schreibst. FInde den Artikel schön geschrieben und auch etwas amüsant - Daumen hoch!

    Zu deinem Kommentar: Erstmal vielen Dank. Mit dem Layout ist es wirklich tragisch und auch nervig. Ich hoffe und wünsche mir auch inständig, dass es nun bei diesem Theme bleibt.
    Auch deine anderen Vorschläge und Kritik möchte ich mir zu Herzen nehmen und versuchen alles umzusetzen :-))

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  2. Schöner Text - ich habe eine kleine Ergänzung...man sollte den Mut haben, eine eingeschlagene Richtung zu ändern, wenn man merkt, dass es die falsche war und man nicht glücklich damit ist.

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